Rendezvous

Das Werk von Thyra Schmidt beruht auf der Übertragung selbstverfasster Texte in unterschiedliche Ausdrucksformen für Innen- und Außenräume. So begann die mehrteilige Reihe „Rendezvous“ (2018/2019) mit der Verschriftlichung der Audiocollage „elle“. Dieses typografische Blatt gibt fragmentarisch die Empfindungen, Behauptungen und Situationsbeschreibungen mehrerer potentieller Charaktere wieder.

Darauf folgen zehn Fotografien von Blumenstillleben. Als Strauß oder einzeln stehen Tulpe, Rose, Lilie, Nelke, Glockenblume, Narzisse, Chrysantheme und ein Hagebuttenzweig jeweils im Gefäß auf einem Tisch vor zugezogenem Vorhang. Immer am selben Ort, Perspektive und Lichtsituation variieren. Die Bilder, grob gerasterte, einfarbige Siebdrucke in Orange-, Rot-, Grün- und Blautönen, sind betitelt mit Sätzen wie „The following day, the house key will be found behind a sofa.“ oder mit Aussagen wie „pour elle“ oder „Thanks to my muse.“ Einige Titel stammen aus „elle“, andere scheinen darauf zu reagieren. Mal wird einer Person gedacht, mal eine Atmosphäre widergespiegelt. Es eröffnen sich vielfältige Beziehungen zwischen Mensch und Schnittblume – und dem Raum dahinter.

Ausstellungsansichten

KAI 10 Arthena Foundation, Düsseldorf Gruppenausstellung: Pictured as a Poem
17.10.2021 – 23.1.2022

Abgebildete Werke:
Thyra Schmidt, Rendezvous, 2018/2019
im Gang Mitte: Sophie Calle, Take care of yourselt, 2007

Martin M. Leyer-Pritzkow

Kurator und Kunstvermittler
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