Vom Wesen des Seins

Vom Wesen des Seins

Armin Baumgarten

Eröffnung: Donnerstag, den 20. April 2023 von 18-21 Uhr

Dauer der Ausstellung: 21. April bis 21. Mai 2023

Besichtigung nach Vereinbarung

Armin Baumgarten ist Maler und Bildhauer. Er hat an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig studiert. Seit Ende seines Studiums lebt und arbeitet er in Düsseldorf.

Armin Baumgarten hat in den letzten Jahren eine sehr interessante künstlerische Entwicklung durchlaufen. Ging es in der ersten Phase seines Studiums zunächst um das Experimentieren mit der reinen Malerei und bestenfalls daraus resultierenden, erfundenen Bildformen, so begann ein zunehmendes Interesse an ikonographischen Bezügen zur sichtbaren Welt und zum überlieferten Fundus der Bilder vergangener Zeiten. Die logische Konsequenz war die Hinwendung zum elementarsten Thema der Kunstgeschichte, dem Menschenbild.

Über ein Jahrzehnt stand das Thema Kopf in Form eines leinwandfüllenden Gesichtes im Zentrum seiner Malerei. Das Bildmotiv war dabei das dialogische Gegenüber im Malprozess, eine Zwiesprache mit dem Motiv, aber auch mit der Malerei an sich. Aus der ursprünglich eher spontanen, liquiden Farbbehandlung begann mit der Zeit ein immer langwierigerer Arbeitsprozess einer pastosen, modellierenden Gestaltung, einer Formverdichtung, die konsequenter Weise in die Beschäftigung mit der Skulptur führte.

Mittlerweile haben Malerei und Skulptur einen gleichrangigen Stellenwert im Werk von Armin Baumgarten und beeinflussen sich dialogisch gegenseitig.

Die neue Ausstellung „Vom Wesen des Seins“ mit Bildern und einer Skulptur zeigt mittel – und großformatige Tableaus mit ikonographischen Formerfindungen, Formverdichtungen überelementare Themen wie Kopf, Gestalt, Figur und Landschaft. Das Spiel mit den puren Farben, sowohl in ihrer Haptik als auch in ihren feinen, nuancierten Klängen, lässt unverhohlen erkennen, dass es um die Suche nach Schönheit geht. Allerdings eine Schönheit, die erst beim Malen entsteht, die etwas Unvollendetes, Ephemeres hat, vergänglich, wie das Leben selbst.

Das Feld des Künstlers ist die Natur, in der der Mensch herausgefordert ist, sich neu zu verorten. Zu sehen ist eine sinnliche, haptische, kreatürliche Malerei und Bildwelt, die sich den Aufhebungen und Künstlichkeiten, der äußerlichen Glätte des medialen Zeitalters widersetzt oder sie doch wenigstes ergänzt und hinterfragt.

Das Wesen des Seins und das, was es ausmacht, gilt es weiterhin immer wieder aufs neue zu entdecken.

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