Chapter & Version
Hendrik Krawen
zeigt
„Chapter & Version“
Eröffnung:
Freitag, den 6.10. 2023
18 – 20 Uhr
Dauer:
7.10.- 4.11.2023
Besichtigung nur nach Vereinbarung
Die beiden Abbildungen auf der Einladungsvorderseite von Hendrik Krawen tragen die Titel:
Fatal Stadt und Fatal City, je 115 x 225 cm, Öl auf Leinwand, 2023
Hendrik Krawen präsentiert in seiner neuen Ausstellung in meinen Räumen in Düsseldorf unter dem Titel Chapter & Version Bilder von Straßen und Vierteln einer Stadt, deren Namenszüge uns an menschliche Eigenschaften erinnern. Ihm fallen die Namen mancher Straßen in seiner Stadt Berlin auf, die „schwäbische Straße, französische Straße oder afrikanische Straße“ heißen und man sich nach der Sinnhaftigkeit beziehungsweise deren Bezüge zu den Bezeichnungen der jeweiligen Straßen fragen kann.
Angeregt durch diese Erkenntnis und als ein Maler der neoromantischen Malerei fühlt er sich inspiriert, seine eigenen Stadtteile und Straßen zu entwickeln, die aus seiner Sicht mit Titeln, Bezeichnungen und Eigenschaften aufwarten, die inhaltlich einen Spiegel menschlicher Existenz ausmachen.
Gerade heutzutage, wo die meisten Menschen auf der Welt in Megacities leben, gilt es doch mit den Folgen dieses Zusammenlebens umzugehen. Oft sehen wir Einsamkeit neben Fröhlichkeit oder paradisische Zustände neben Verlustängsten, sanfte Momente, Empfindungen und Gefühle der Nähe, des Miteinanders. Das alles sind Erlebnisse vor allem der Großstädte, wie auch anderswo, nur intensiver, direkter und anonymer.
Immer wieder schon früh beschrieben in dem Roman von Alfred Döblin „Berlin Alexanderplatz“ oder viel später in den Geschichten von Thomas Wolffe und aktuell von Colson Whitehead über New York.
Hendrik Krawen hat unsere fatale Stimmung, die wir in den Großstädten auch heute erleben und als Begleiterscheinung transformatorischer Prozesse empfinden, in seine Straßenbilder eingearbeitet.
Wir freuen uns auf eine bewegende, die BetrachterIn inspirierende Ausstellung und auf zahlreich motivierte und neugierige Gäste.
Bis bald
und mit herzlichen Grüßen
Martin Leyer-Pritzkow