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IRINA MATTHES

Eröffnung: Donnerstag, 18. August 2022, 18 – 21 Uhr

Ausstellung: 19.8.-18.9.2022
Besichtigung nach Vereinbarung

Grupellostr. 8
40210 Düsseldorf

Parken auf der Stresemannstraße und auf der Oststraße in beiden Parkhäusern in unmittelbarer Nähe möglich.

Irina Matthes ist eine Bildhauerin und Fotokünstlerin. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf. Studiert hat sie bei Georg Herold an der Kunstakademie in Düsseldorf. Anlässlich der 59. Biennale in Venedig (bis 27.11.2022) hat sie an einem Collateralevent auf Guidecca unter dem Titel “ Under the Boat“ teilgenommen. Kuratiert wurde die Ausstellung von dem international bekannten Architekten und Kurator Daniele Capra.

In meinen Räumen in Düsseldorf zeigt Irina Matthes neue Fotoarbeiten aus den Jahren 2021/2022.

In dieser Ausstellung zeit sie hypbride Arbeiten, in denen Sie monochrome Farbfächen mit fotografischen Gebäudeaufnahmen oder urbanen Elementen mit einander verbindet und sie dadurch zu einer neuen einzigartigen Gesamtkonzeption modelliert. Sie choreographiert und inszeniert Fotografien mit kraftvollen Farbflächen. Das Nebeneinanderstellen von abstrakten Bildbebenen mit figurativen räumlichen Bildaufnahmen führt zu einer Irritation des Gesamtbildes. Bereits die Werbung hat in ihren visuellen Botschaften Signalfarben als „Eyecatcher“ in den 80er/90er Jahren eingesetzt, um die Werbetexte (meist ein- oder zweizeilig) hervozuheben.

Irina Matthes geht es natürlich nicht um Werbebotschaften, sondern um die Poesie der einfachen Bilder. So sind Fassaden zu erkennen, die aus einer früheren Zeit zu stammen scheinen, die endgültig vergangen ist. Jedoch am unteren Ende des davorzustehenden Gitters tauchen zwei farbige Streifen auf. Sie sind Zitate für das Neue, für eine Veränderung, die sich leise anzukündigen scheint. In einem anderen Bild steht eine rostige Metallstange auf einem Platz an der sich ein leerer Maronenkochständer anlehnt. Zwei Objekte, die im Alttag nichts mit einander zun tun haben. Durch ihre physische Verbindung entfernen sie sich vom rein Objekthaften zu Wesen, die eine emotionale Verbindung eingehen.

Diese neue Ausstellung zieht einen in seinen Bann, da sie die Abgrenzung zwischen Fotografie und Malerei aufhebt. Es geht nicht mehr um die technische Unterscheidung, was darf ein Bild, was darf ein Foto, was ist Real und was ist Fiktion. Denn längst hat sich unsere Wirklichkeit, unser alltägliches Leben dieser einstmals klaren Abgrenzung entzogen. Die Modellierung des Lebens – das was die Behauptung ist – ist zur neuen Realität geworden. Die Bilder erzählen ihre eigene Geschichte, inspirieren zu neuen Sichtweisen, die eine Erweiterung unserer Gefühls-und Bilderepertoires widerspiegeln.

Wir freuen uns über Ihren Besuch.

Mit sehr freundlichen Grüßen

Martin Leyer-Pritzkow

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