TRACES

Traces

Katrin Laade


Donnerstag, 5.5.2022 von 17 – 21 Uhr
in meinen Räumen, Grupellostr.8, 40210 Düsseldorf


Dauer der Ausstellung vom 6.5. – 12.6.2022
Besuch nach Vereinbarung unter 0172-2629069

Mit dieser neuen Ausstellung unter dem Titel „Traces“ freue ich mich erstmalig in meinen Räumen Werke der Künstlerin Katrin Laade zu präsentieren.

Katrin Laade ist gebürtig aus Stuttgart und hat bei Jan Dibbets an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Danach erhielt sie ein Postgraduierten-Studium an der angesehenen Akademie „de ateliers“ im niederländischen Haarlem. Bis 2005 lebte sie anschließend in Amsterdam, bevor es sie wieder nach Düsseldorf zog. Hier wohnt und arbeitet sie. Sie hatte einen Lehrauftrag an der Folkwang-Hochschule und lehrte bis 2020 an der Universität Duisburg-Essen Malerei.

Sie malt abstrakte großformatige Bilder. Ihre Arbeiten unterscheiden sich bei näherem Hinsehen sehr deutlich von Arbeiten abstrakt expressionischer amerikanischer Werke wie der New York School der 40er und 60er Jahre. Auch sind ihre Bilder nicht mit dem deutschen Informel eines Emil Schumachers oder des italienischen abstrakten Malers Emilio Vedova zu vergleichen bzw. einzuordnen.

Katrin Laade hat für sich einen ganz eigenen prozessualen Weg entschieden, in dem sie ihre Bilder zunächst strukturhaft skizzenhaft auf der Leinwand anlegt. Ihre Vorlagen sind figurative Motive, die auch zeitaktuelle Bezüge haben können. In mehrern Arbeitsphasen werden diese Vorlagen Schritt für Schritt nicht übermalt, sondern die vorformulierten Skizzen mit Klebestreifen zu Umrissen in eine neue visuelle Struktur überführt, die dann flächenhaft ausgemalt wird, bevor im Ergebnis ein Bild entsteht, dass in seiner Abstraktion nichts mehr mit der ursprünglichen Bildvorlage zu tun hat. Im Gegensatz zur spontanen abstrakten Malerei unterliegt ihrer Arbeitsweise eine Konzeption, eine Grundidee, ein Anlass,  den sie nicht aus den Augen verliert. Er wird strukturhaft planmäßig und farbkräftig weiterentwickelt. Die neugierige BetrachterIn erkennt nicht mehr den Ursprung und eine bildliche Decodierung wird unmöglich.

Das ist das Spannende, das Einmalige an ihren Arbeiten, eine Bildvorlage durch aufeinanderfolgende Arbeitsschritte so zu dekonstrieren und es in in eine abstrakte neue Dimension zu überführen. Denn darum geht es, Bilder zu schaffen, die über ihre visuellen Reize, einen Anreiz schaffen, Malerei und Bild völlig neu zu erleben. 

Wollten früher die Informellen jede Chance eines zu erkennenden Objekts in ihren Bildern verhindern, geht Katrin Laade durch ihre Dekonstruktion der Vorlage klar über diese Abgrenzung hinaus und schafft damit eine neue Formensprache und Bilderlebnis, die eine Zuordnung unmöglich macht.

Zu Katrin Laades Arbeiten ist auch gerade ein sehr schöner Artikel von Thomas Hirsch in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Biograph erschienen:

https://www.biograph.de/katrin-laade

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